Variante 1:
Kaiser Natron-Pulver
Wasser
Variante 2:
Laugenperlen oder Laugenplätzchen
Wasser
Handschuhe
Augenschutz
Natronlauge für Laugengebäck herzustellen – wirft immer Fragen auf – habe deshalb einige Fakten zur allgemeinen Info für die „Laugen-Neulinge“ zusammengestellt:
Natronlauge ist ein bedeutender Rohstoff zur Seifenherstellung. In der Bäckerei besteht die Brezellauge aus ca. 4%-iger Natronlauge. Diese Lauge streicht der Bäcker vor dem Backen auf das Laugengebäck. Nach dem Backen entsteht so der typische Laugengeschmack. Das Reinigungsmittel "Abfluss frei" enthält Natriumhydroxid, das mit Wasser Natronlauge bildet.
Variante 1 – Haushaltsnatron (Kaiser Natron, in Drogeriemärkten erhältlich)Im roten TM-Grundkoch ist beim Brezenrezept eine Lauge aus Haushaltsnatron beschrieben. Hierbei wird Haushalts-Natron mit Wasser aufgekocht, darin wird dann das Laugengebäck ein paar Sekunden gekocht.Fazit: Das Gebäck wird braun, aber der Geschmack scheint nicht so intensiv zu sein.
Variante 2 – Bäckerlauge / Profi-Lauge (in Internet-Backzubehör-Shops / evtl. auch Apotheken erhältlich)
Alternativ kann man die Profi-Lauge der Bäcker verwenden, aber hier ist Vorsicht geboten (Handschuhe & Augenschutz) – diese ist ätzend und darf nicht erhitzt werden, denn dann neigt sie zum Spritzen. Unbedingt die Gebrauchsanleitung beachten! Diese Lauge wird also kalt verwendet - das Gebäck wird darin nur einige Sekunden getaucht bzw. damit bestrichen. Diese gibt es entweder
- flüssig (schon fertig gemischt in Flaschen), mehrfach verwendbar oder in
- fester Form (als Plätzchen oder kleine Perlen), hieraus muss man dann selbst – im richtigen Verhältnis (3,5 – 4 % von der Wassermenge) - eine Lauge herstellen. Erst das Wasser in einem Suppenteller oder Auflaufform bereitstellen, dann die abgewogene Menge Plätzchen oder Laugenperlen hineingeben, nicht umgekehrt!Fazit: Das Gebäck wird braun & schmeckt wie vom Bäcker, aber Vorsicht bei der Herstellung! Beim Backen am besten eine Dauerbackfolie oder Silikonmatte verwenden, sonst kann es Flecken auf dem Blech geben.
Tipp: Man kann das Gebäck VOR dem Laugen einfrieren. Zur Weiterverarbeitung taut man die Rohlinge 20 - 30 Minuten an (sonst bekommt die Lauge hässliche Risse), laugt dann das Gebäck und kann es anschließend backen.