DeutschlandEuropaWelt DeutschlandBundesländerEuropaWeltVideosKlimaReisenGesundheitToolsPremiumAnmelden HOME Heftiger Sonnensturm trifft auf Erdedpa bildfunkin Europa Nordlichter zu sehen
Ein heftiger Sonnensturm hat am Donnerstagmorgen gegen 5 Uhr die Erde erreicht. Nach Berechnungen des Instituts für Astrophysik an der Universität Göttingen ist ein Teil der Plasmawolke mit einer Geschwindigkeit von 1.500 Kilometern pro Sekunde unterwegs. Etwa zwölf Stunden später soll der geomagnetische Sturm seinen Höhepunkt erreichen. Im Norden Europas könnten bei klarem Wetter zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen Nordlichter zu sehen sein.Die positiv geladenen Teilchen könnten bis zur Erdoberfläche durchdringen. Gefährlich sei das aber nicht, so Wissenschaftler. Bei Sonden, die im Orbit Bilder etwa von Sternen aufnehmen sollen, gäbe es jedoch bereits deutliche Bildstörungen. Zudem könnten Messstationen auf der Erde, die Höhenstrahlung messen, höhere Werte als sonst aufzeichnen.Fürs uns Menschen wird sich der Sonnensturm voraussichtlich nicht bemerkbar machen. Zwar seien nur höchstens 50 von 10 000 Sonnenstürmen so heftig wie dieser. Allerdings hätten im Oktober 2003, als Flugzeuge am Boden bleiben mussten, gleich zwei Stürme nacheinander die Erde getroffen.Die Sonne sendet ständig geladene Teilchen aus, bei einer Sonneneruption sind es lokal und für kurze Zeit deutlich mehr als üblich. Einen Sonnensturm dieser Stärke könne man vier, fünf Mal im Jahr erwarten, sagte Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau bei Göttingen. Als Folge der am Mittwoch deutlich erhöhten Strahlung im All war der Raumfrachter ‚Cygnus‘ nicht wie zunächst geplant zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Etwa eine halbe Stunde nach einer Eruption auf der Sonne breiten sich im Weltraum energiereiche Teilchen aus, die etwa die Elektronik von Raumfahrzeugen stören können. Auf der Erde treffe ein Sonnensturm aber mindestens 14 Stunden bis zwei Tage später ein. Im All ist dagegen wieder Ruhe eingekehrt. Der Raumfrachter konnte mit einem Tag Verspätung abheben.
letzte Aktualisierung: 09.01.2014 - 14:53 Uhr