10. Dezember 2024
Der Weihnachtsmann ist überall
Ich wusste nicht, ob er wirklich so vergesslich war oder ob er vielleicht einen Spaß machte.
"Was haben wir denn angeblich gesungen?" fragte der Weihnachtsmann weiter.
"Na, "Stille Nacht, hei" .... " So weit war ich gerade gekommen, da schaute ich zufällig zur Küchentür hinüber.
Und da sah ich etwas so Verwunderliches dass ich aufhörte zu reden und mit offenem Mund staunte.
Mama hatte doch recht gehabt! Der Weihnachtsmann konnte wirklich an mehreren Orten gleichzeitig sein. Denn der Weihnachtsmann stand nicht nur vor mir, mit seinem langen Mantel und seinem weißen Bart, er stand auch gleichzeitig in der Küchentür, hatte ein Glas Wein in der Hand und schaute verblüfft zu uns ins Zimmer. Als der Weihnachtsmann sich sah (oder muss man sagen: Als die Weihnachtsmänner einander sahen?) machten beide kehrt, gingen hastig aus dem Zimmer und klappten die Tür hinter sich zu.
Nach einer Weile kam Papa zurück. Und mit ihm Onkel Robert, der inzwischen auch eingetroffen war
"Stellt euch vor ich habe den Weihnachtsmann doppelt gesehen!", erzählte ich ihnen gleich aufgeregt. Aber sie gingen gar nicht darauf ein sondern meinten nur, es sei höchste Zeit, dass wir nach all diesen Aufregungen mit dem Weihnachtsabendessen begännen. Was sie allerdings mit "Aufregungen" meinten, ist mir nie ganz klar geworden. Denn schließlich waren Papa und Onkel Robert ja gar nicht dabei gewesen, als ich diese aufregende Weihachtsmannverdoppelung erlebte!
Autor: Paul Maar
Die Geschte: Der doppelte Weihnachtsmann stammt aus dem Buch "Warten auf den Weihnachtsmann, erschienen bei Oettinger 2003







