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7. Dezember
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Der verschnupfte Christbaum
von Barbara Pronnet
Gefunden auf www-Weihnachten.de
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Im Försterbetrieb ging es zu wie im Taubenschlag. Meine Freunde die Blautannen, Fichten und Föhren lagen oder lehnten aneinander in Reih und Glied und warteten verkauft zur werden. Es gab nichts Schlimmeres für einen Baum wurzellos in der Kälte zu sterben. Kein Baum will sterben. Ich übrigens auch nicht. Vor einem Jahr wurde ich in einen Topf gepflanzt und stehe seid dem auf der kleinen Terrasse des Verkaufsladens des Försters. Die gefällten Bäume vom letzten Jahr verschwanden damals spurlos und wir da gebliebenen ahnten nichts Gutes.
Es wurde wieder kalt und wieder wurde gefällt. Es kamen Massen von Menschen und kauften die Nadelbäume, klemmten sie unter den Arm, warfen sie in den Kofferraum ihrer Autos und fuhren weg, auf Nimmerwiedersehen.
Was geschah mit ihnen, dachte ich unruhig. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl. Neugierig beobachtete ich die Hektik und hoffte dass bald alles vorbei war. Mein Förster gab sich gut gelaunt, die Kasse klingelte und den ganzen Tag spielte nadelzerreißende Musik aus dem Radio.
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Morgen geht's weiter!
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