Liebe Somita!
Jetzt hast mich zum Lachen gebracht mit ,,volles Programm!" Weisst wer immer das genauso schreibt,meine liebe Physiotherapeutin Cornelia. Abends klappere ich immer mit ihr über whatsapp.Da fragts mich:,,Wie war Dein Tag!" Na dann schreib ich ihr das so,wie hier vorhin. Ihr Kommentar:,,Volles Programm".
Aber liebe Somita,so ein volles Programm ist das eh net-nur a bissl etwas alle Tage. Wenn ich da an früher zurückdenke,was ich da aufgeführt habe,falle ich in Ohnmacht! Aber ich hab immer sehr gerne und sehr viel gearbeitet. Von 7 Uhr bis 15 Uhr hab ich bei der Bahn meine Güterkassiertätigkeit ausgeführt,danach ins Haus nach Neuberg gefahren,Reportagen geschrieben,Konzerte organisiert,Interviewtermine ausgemacht,mit den Redaktionen telefoniert und Themen abgesprochen. Freitag sofort nach Dienstschluss rein ins Auto,Hamburg,Berlin, eigentlich ganz Deutschland an den Wochenenden interviewmässig abgeklappert. Montag um 7 Uhr bin ich wieder in der Güterkasse gesessen. Den gesamten Urlaub hab ich auch zeitungsmässig verwendet:da war ich dann in Übersee unterwegs. Hatte für ein Privatleben niemals Zeit,ich war ein Besessener. Erfolg macht süchtig. Und es ist nicht so einfach,den zu halten. Alleine in Hamburg gab es zu meiner Zeit über 1000arbeitslose Journalisten und Pressefotografen. Der General aber ist wöchentlich-auch mehrmals-doppelseitig in Euren Boulevardblättern unterwegs gewesen. Rosanna Rocci,die ich aufgebaut habe und mit der ich sehr eng befreundet war,hat mir einmal erzählt, dass ihr eine Presseagentur gesagt hat:,,Wir wissen nicht,wie dieser Eisenbahner das macht.Der ist überall!" Und in der Tat war es so. Ich habe die Gabe eines Bluthundes für Reportagenthemen. Und hab blitzschnell zugeschlagen. Auch das ist eine Gabe und kann man nicht erlernen. Mehrere Verlage haben mir angeboten,als Redakteur bei ihnen anzufangen.Manchmal war die Versuchung gross-doch ein Leben ohne meine geliebte Eisenbahn und meine wunderbaren Kollegen-das waren sie allesamt-konnte ich mir niemals!!! im Leben vorstellen. Und dann meine Konzerte nicht zu vergessen! Die trugen meine Handschrift! Von der Organisation-Auswahl der Musiker-bis hin zur Moderation! Wenn da in Österreich abends ein Konzert anstand,bin ich nach der Arbeit noch hingefahren und hab das durchgezogen-Marathonkonzerte von 4 Stunden.Und je mehr die Besucher gerast haben,umso schärfer bin ich geworden. Aber eines möchte ich anmerken. Das waren allesamt Galakonzerte, die jeweils in Hallen mit 1500 oder mehr Gästen abgehalten wurden-in ein Bierzelt wäre ich niemals gegangen! Und niemals hatte ich es nötig,Witze zu erzählen. Einfach köstliche Anekdoten aus meinem Reporterleben. Damit hatte ich aufs richtige Pferd gesetzt! Niemals hab ich einen Moderationstext vorbereitet. Na,des hab i net gebraucht. Der Vorhang ist aufgegangen,der General ist in den Ring gestiegen und alles war paletti. A Riesenhetz ham ma alle miteinander ghabt! Nur vor einem hat mir bei den Konzerten gegraust-denn da auf der Bühne musste ich einen Smoking plus Krawatte tragen! Ein Horror für mich!! Sobald das Event vorbei war, hab ich mir SOFORT!!!!!!!! die Fetzen runtergerissen und bin in meine Kasperlhose,Baseballkappe und Lederjacke gesprungen!Das ist vorbei.Irgendwie schade.....
Und gemocht haben mich ,,meine" Schauspieler,Musiker,Diplomaten,Ärzte,Adeligen und was weiss ich noch wer alles,sehr. Das beweisen die unzähligen Briefe,die bei mir vorliegen und die auch einmal das Filmmuseum bekommt. Denn---ich habe immer korrekte,saubere und ehrliche Geschichten über diese Leute gebracht-das hat mir Türen und Tore in höchste gesellschaftliche Kreise geöffnet!
Und fürs Leben hab ich durch diese Tätigkeit sehr viel gelernt.Eines vor allem:ich bin ein untrüglicher Menschenkenner.Ein Blick in die Augen meines Gegenübers-der braucht gar nix zu sagen-,oder wenn ich einen Text von einer mir unbekannten Person lese-ich weiss sofort!!! wer sich dahinter verbirgt.Bislang hatte ich mit meinen Diagnosen noch immer recht!
Dir und Deiner Familie einen wunderschönen Sonntag. Ich geh jetzt Mittagessen,hau mich aufs Ohr und am Nachmittag so um 14 Uhr rum,gehe ich zum Ziegen-Otti und Rodica. A bissl-auf einen Kaffe!!!
er deutsche Ingenieur Bernd Geldern will bei einem Barbesuch in New York eine Sängerin vor einem Boxer schützen,der sie belästigt.Der Boxer stirbt bei dem Kampf und man verdächtigt Geldern des Mordes.
