Frage mich gerade, wo der Begriff Bienenstich herkommt beim Kuchen. 🤔
Mmh, lecker! Ein ganz besonderer Hefekuchen mit leckerer Creme-Füllung heißt Bienenstich.
Stechen tut er natürlich nicht! Woher kommt bloß der Name?
Es gibt eine alte Geschichte: Der Kuchen wurde in der Stadt Andernach erfunden. Die Bewohner der Nachbarstadt Linz waren sauer: Der Kaiser hatte den Andernachern Geld zugesprochen, das den Linzern nun fehlte. Wütend griffen die Linzer Andernach im Morgengrauen an. Zwei Andernacher Bäckerlehrlinge hörten das Getöse. Sie naschten gerade Honig aus Bienenstöcken an der Stadtmauer. Als die Lehrlinge die Angreifer sahen, warfen sie die Bienenstöcke nach ihnen. Wütende Bienen stechen heftig! Die Linzer ergriffen die Flucht. Um das zu feiern, erfanden die Andernacher einen Kuchen, den Bienenstich!
So zumindest erzählt es die alte Geschichte.
Osnabrück. In einer „Ach so“-Sommerreihe stellen wir kuriose Legenden und Sagen vor sowie die Orte, wo sie spielen. Zum Auftakt: Wie kam das Hefegebäck Bienenstich zu seinem Namen? Eine abenteuerliche Geschichte liefert eine mögliche Erklärung.
Es gibt Wörter und Dinge, deren Herkunft sich leider nicht mehr zweifelsfrei klären lasst. Doch manchmal kann stattdessen mit viel Fantasie eine unterhaltsame überlieferte Legende die Enttäuschung über eine lückenhafte Faktenlage ein wenig hinwegtrösten.
So verhält es sich auch mit einem Blechkuchen aus süßem Hefeteig, gefüllt mit Pudding, Butter- oder Sahnecreme, belegt mit einer insektenfreundlichen Mandel-Fett-Zucker-Masse, wie man beim Verzehr im Sommer draußen im Garten schnell immer wieder schnell feststellen kann. Letzterer Tatsache ist es jedoch nicht zu verdanken, dass das süße Gebäck einst von genervten Kuchenliebhabern Bienenstich genannt wurde. Wespenstich wäre zudem wohl noch naheliegender.
Verhinderter Angriff
Das traditionsreiche Hefegebäck soll es schon im 15. Jahrhundert gegeben haben. Der Bienenstich war der Legende nach eine Folge eines Zwists zwischen den Bürgern von Linz am Rhein und denen der Nachbarstadt Andernach im Jahr 1474. Grund war angeblich, dass Kaiser Friedrich III. den Rheinzoll von Linz nach Andernach übertragen hatte.
Eine Entscheidung, die die Einwohner von Linz demnach derart verärgerte, dass sie an einem frühen Morgen die noch schlafenden Andernacher Bürger angreifen wollten. Das wussten jedoch zwei Bäckerjungen aus Andernach zu verhindern, die zufällig an der Stadtmauer entlanggingen und an den dort hängenden Bienenstöcken naschten.
Kurzerhand warfen die beiden den wütenden Linzern die Bienenkörbe entgegen. Diese ergriffen – geplagt von Bienenstichen – die Flucht. Die Andernacher aber feierten ihren Sieg mit einem besonderen Kuchen, den sie Bienenstich nannten.
Respekt einflößend
Eine wahrlich märchenhafte Geschichte: „Bienenstich“ als Name für ein Hefegebäck wirkt ähnlich Respekt einflößend wie die gestickten Worte „Sieben auf einen Streich“ auf dem legendären Gürtel eines tapferen Schneiderleins.
scheint also tatsächlich so entstanden zu sein - spannend, oder???!!!



















